Mit der Herstellung von Besteck und Kochgeschirr wurde von Johann Friedrich Colsman I. im Jahre 1854 der Grundstein für das Traditionsunternehmen Colsman in Werdohl gelegt.
Anfang des 20. Jahrhunderts konnte erstmals Duraluminium, eine Aluminiumlegierung, zur Produktion von Kochgeschirr genutzt werden. Seitdem hat sich die Firma Colsman mit dem Einsatz von Aluminiumlegierungen befasst und ist innerhalb kurzer Zeit zum Spezialisten im Bereich des Tiefziehens gereift. Dieses Wissen hat die Firma Colsman u.a. dazu befähigt, maßgeblich an der Gestaltung der Zeppelingerüste mitzuarbeiten.
Mit der Übernahme der Firma Jünger (Lüdenscheid), spezialisiert auf die Umformung von Aluminium, war die Firma Colsman in der Lage, Speziallegierungen für Feuerwehrhelme anzubieten, die durch ihre Zähigkeit höchsten Schlagbelastungen standhält.
Nachdem viele Hersteller von Feuerwehrhelmen in den 1980er Jahren auf Kunststoff umgestellt haben, hat sich die Firma Colsman, der großen Vorzüge von Aluminium wegen, entschieden weiterhin Feuerwehrhelme zu produzieren und eine eigene Firma die „Colsman GmbH“ zu gründen.
Einer der ersten Helme aus Aluminium aus der Zeit von 1910 bis 1950. Damals wie heute revolutionär aufgrund seiner außergewöhnlichen Schlagfestigkeit bei geringem Gewicht. Diese Helme wurden auch lange Zeit nach dem 2. Weltkrieg eingesetzt.
Mit der Erkenntnis, dass Brandschutz nur effektiv von organisierten Gruppen betrieben werden kann, haben sich Mitte des 19. Jahrhunderts, meist aus Turnvereinen, so genannte Spritzencorps zur Brandbekämpfung gebildet.
Schnell wurde klar, dass eine gute Schutzkleidung lebensnotwendig war. Besonderes Augenmerk galt dabei dem Kopf, den es vor Hitze und herabfallenden Balken und Ziegeln zu „behüten“ galt.
Die ersten Kopfbedeckungen waren Kappen aus Leder oder, abgeleitet von militärischen Kopfbedeckungen, Helme aus Messing oder lackiertem Stahl. Im deutschen Kaiserreich stand die Pickelhaube Pate, wobei der Pickel durch einen Kamm ersetzt wurde. Dieses Schmuckelement hat sich als vorteilhaft erwiesen, da es den Aufprall von herabfallenden Teilen ablenkt. Andere Verzierungen erlaubten es, Funktionsträger leichter erkennen zu können.
Nach dem 1. Weltkrieg begann die intensive Entwicklungsarbeit zum Thema Feuerwehrhelm. In den 1930er Jahren wurden Normen zur Vereinheitlichung der Produktion erlassen. Als Feuerschutzhelm wurde 1934 ein Stahl- oder Aluminiumhelm in ähnlicher Form wie der Wehrmachtsstahlhelm, jedoch mit Kamm und Nackenschutz aus Leder vorgeschrieben. Um wertvolle Rohstoffe zu sparen, hat man später auf den Aluminiumkamm verzichtet.
Der Normenausschuss des deutschen Feuerwehrverbandes beschloss 1954 mit der DIN Norm 14 940, die Form des Feuerwehrhelmes im Wesentlichen beizubehalten. Ob mit oder ohne Kamm, blieb den Bundesländern und Städten freigestellt. Zunächst schwarz lackiert, führte man etwa ab 1965 eine nachleuchtende hellgrüne Sicherheitslackierung ein, die den Feuerwehrmann in der Dunkelheit besser erkennen ließ.
Die erprobte Form der Aluminiumhelme überzeugte seit jeher durch ihren Tragekomfort. Der Sinn eines guten Helmes ist in allen Einsatzsituationen zu schützen, ohne die überlebenswichtigen Wahrnehmungen zu sehr einzuschränken.
2008 ersetzt die neue Norm EN443:2008 die bis dahin gültige DIN Norm 14 940. Die Sicherheitsanforderungen an Feuerwehrhelme steigen enorm. Massiv verschärft werden u.a. die Beständigkeit gegen extreme Temperaturen, Schutz gegen Schlageinwirkung und gegen Elektrizität. Der Aluminiumhelm wird konsequent weiterentwickelt und erfüllt oder übertrifft das erhöhte Schutzniveau bei Weitem. Dabei bewahrt er seine DNA. Die erprobte Form des traditionellen Feuerwehrhelms, das geringe Gewicht und die optimale Wahrnehmungsmöglichkeit des Umfelds.
Vom Optimum der Außenschale überzeugt, wurde als Neuerung seit 2015 das Innenleben überarbeitet und mit mehr Komfort ausgestattet.
Bei allen Helmen ist die Innenausstattung mit einem Präzisionsfederstahlband so an der Helmschale befestigt, dass eine elektrische Durchdringung verhindert wird und seitliche Einschläge, selbst solche auf die Befestigungsschrauben, absorbiert werden.
Das neue Modell AL•EX 015 wurde mit einer Textilbebänderung und gepolstertem Schweißleder ausgestattet. Der vierteilige Kinn-Nacken-Riemen aus ledergepolsterten verstärkten Textilbändern ist mit einem komfortablen Klickverschluss versehen.
Mit Einführung der Normen EN 16471:2014 (Feuerwehrhelme – Helme für Wald- und Flächenbrandbekämpfung) und EN 16473:2014 (Feuerwehrhelme – Helme für technische Rettung) hat es sich die Colsman GmbH zur Aufgabe gemacht, einen Helm zu entwickeln der die Anforderungen dieser neuen Normen zusammen mit der Norm EN 443:2008 erfüllt.
Mit unserem Modell AL·EX 017 ist es gelungen, einen Helm herzustellen, der die Robustheit der AL·EX-Reihe, den Komfort des AL·EX 015 und die Konformität mit allen 3 für die Feuerwehr relevanten Normen in sich vereint.
Auf den ersten Blick ist der ALEX 017 an seinem eingezogenen Scheitelkamm erkennbar.
Die gesamte AL·EX Modellreihe ist jetzt maschinenwaschbar, inklusive Visier und Nackenschutz. Die Reinigung ist bequem in einer geeigneten Industriewaschmaschine oder im Korbspüler möglich. Es ist nicht länger erforderlich, die Helme zu demontieren – sie können komplett mit Innenausstattung, Visier und Nackenschutz in die Maschine gegeben werden.
Leitfaden Reinigung, Pflege und Wartung
Colsman arbeitet mit den beiden neuen Modellen AL·EX 019regular und 019+ an den Themen Nachhaltigkeit und Recycling. Ältere Helmmodelle lassen sich jetzt nachrüsten und auf den neuesten technischen Stand bringen.
Wenn Dich dieses Thema interessiert, schreibe uns und wir werden Dich über unsere Fortschritte bei diesem Projekt auf dem Laufenden halten.