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Jeder Feuerwehrhelm von Colsman ab Serie 013 kann maschinell gereinigt werden In der Waschschleudermaschine oder im Korbspüler. Kein Helm muss mehr zerlegt werden. Er kann komplett, mit Innenausstattung, Visier und Nackenschutz in die Maschine gehen.
Das Ozonieren von Gegenständen und Textilien ist ein häufig verwendetes Verfahren in der Brandsanierung.
Durch das hochgradig reaktive Ozon werden Geruchsmoleküle neutralisiert, wodurch auch noch kontaminierte Artikel trotzdem nahezu geruchsfrei werden. Auch organische Substanzen können bei einer gewissen Dauer und Konzentration abgetötet werden (Anwendung bei Feuchtigkeitsschäden an Bauwerken und Gegenständen). Ozon selbst ist geruchlos, wir empfinden die Anwesenheit von Ozon eher als frische Gewitterluft.
Wenn die Geruch tragenden Gegenstände waschbar sind, so ist das Waschen vorzuziehen. Die PSA ist dann „nebenbei“ dekontaminiert, was ja einer der wichtigsten Gründe der Waschung sein sollte. Der Geruch ist dann normalerweise auch weg. Wenn nicht, dann muss der Hilfsmitteltechniker das Verfahren anpassen. Eine Ozonierung sollte immer die Ausnahme bleiben, da Ozon speziell Elastomere verändern kann, wodurch diese nur noch dehnbar sind, jedoch nicht mehr elastisch.
Besonders anfällig hierfür sind feinporige Schaumstoffe, welche wir insbesondere in den Polsterungen der Helm-Spinnen und Gurte finden. Diese könne bereits nach einmaliger, etwas zu langer Ozonierung, einen irreversiblen Schaden erleiden. Was ist zu lange? Kann niemand vorhersagen, da geht es um Konzentrationen, Durchdringungszeiten und Schauminhaltsstoffe. Der Verlust von Elastizität ist in meinem Büro der häufigste Schadensfall in der Brandsanierung (Defekte an Türdichtungen, Bademoden, Polstermöbel, etc.).
Waschbare Artikel lieber waschen und die Ozonierung als absolut letzte Wahl sehen.
Ihre Aluminium-Helme sind sehr gut waschbar, aus fachlicher Sicht die sicherste Alternative. Bei Brandgeruch nach der Wäsche können sich die Kunden gerne bzgl. Problemlösung bei mir melden.
Lars Reuter
Textilreinigermeister
ö.b.u.v. Sachverständiger für die Textilpflege von Bekleidung, Haus- und Heimtextilien.
PSA (Persönliche Schutzausrüstung)
Ja, das kannst Du. Sowohl der Kopfring als auch die Beriemung des AL⋅EX 015 passen in diese beiden Modelle und sie sind so auch zugelassen. Du kannst sie einzeln oder im Set bekommen. Beziehen kannst Du sie über Deinen Colsman-Fachhändler. Beachte dabei bitte Folgendes:
Von den Unfallkassen wurden bisher nur Helme mit der alten Kopfspinne aus Kunststoff aus dem Verkehr gezogen. Alle anderen haben seitens der Unfallkassen Bestandschutz, was wir bei Helmen mit Lüftungslöchern aus den folgenden Gründen für bedenklich halten. In der aktuellen Norm EN443 haben wir drei Prüfungen auf Schutz gegen Elektrizität.
Feuerwehrhelme mit Lüftungslöchern bestehen naturgemäß keine dieser Prüfungen, da Strom durch die Löcher ungehindert ins Innere des Helms geleitet werden kann. Hinzu kommt: alle einschlägigen Arbeitschutzrichtlinien verlangen vom Unternehmer (in dem Fall der Feuerwehr) PSA nach Stand der Technik und das ist nun mal EN443 in der aktuellen Fassung. Erleidet ein Kamerad mit einem solchen Helm Verletzungen, bedarf es wahrscheinlich nur eines guten Anwalts, um die Feuerwehr erfolgreich auf Schadenersatz wegen unzureichender PSA zu verklagen. Daher die dringende Empfehlung, solche Helme im Interesse der Feuerwehr und der Gesundheit ihrer Mitglieder auszusondern.
Feuerwehrhelme gehören zur persönlichen Schutzausrüstung und unterliegen somit grundsätzlich der PSA Verordnung 2016/425 und im Besonderen der Europäischen Norm für Feuerwehrhelme EN443. Die PSA Verordnung enthält Anforderungen an den Entwurf und die Herstellung von PSA, sowie Regelungen für den freien Verkehr von PSA in der EU. Um eine PSA auf dem EU-Markt in den sog. „Verkehr zu bringen“ muss die PSA eine Baumusterprüfung durchlaufen. Nach erfolgreichem Abschluss einer Baumusterprüfung stellt der Zertifizierer eine EG-Baumusterprüfbescheinigung aus, die zum Führen des CE-Zeichens berechtigt Der Hersteller einer PSA legt bei der Baumusterprüfung fest, welche Anbauteile (Visiere, Nackenschutz, Lampenhalterungen, Lampen etc.) im Rahmen der Baumusterprüfung mit abgeprüft werden. Hierbei wird im Prüfrahmen darauf geachtet, dass Anbauteile die Schutzfunktion des Helmes nicht beeinträchtigen oder den Träger gefährden. Nur die Anbauteile welche im Prüfauftrag erfolgreich mitgetestet wurden, werden Bestandteil der Zertifizierung und dürfen fortan mit dieser PSA verwendet werden. Wer eigenmächtig nicht zertifizierte Anbauteile (dazu gehören auch Aufkleber) an den Helm anbringt, der wird zum Hersteller und alle Haftungsansprüche gehen im Ernstfall auf diesen über. Dies gilt insbesondere auch für Vorgesetzte, welche dies erlauben oder wissentlich dulden. Ausführliche Informationen zu diesem Thema findest Du auch in den DGUV Informationen 205-013 Verwende deshalb bitte nur von uns freigegebene Anbauteile.
Für jede Art von Aufkleber einschließlich der Reflexstreifen die am Helm angebracht werden, gilt prinzipiell dasselbe, wie unter „Zubehör“ beschrieben. Aufkleber dürfen z.B. bei Entzündung nicht nachbrennen und heiß abtropfen, sondern müssen in kurzer Zeit selbstverlöschend sein. Gerne können wir Dir die Beklebung Deiner Helme entsprechend den jeweiligen Ländervorschriften anfertigen. Auch individuelle Lösungen, wie z.B. Stadtwappen sind möglich. Die für Dein Bundesland vorgesehenen Kennzeichnungen findest Du u.a. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Helmkennzeichnung
Nein!
In der Norm für Feuerwehrhelme EN 443 wird u.a. das thermische Isolationsvermögen des Helms geprüft. Dabei werden für 8 Minuten 14kW/m2 auf den Helm aufgebracht, was einer Oberflächentemperatur von ca. 280°C entspricht. Dann wird der maximale Temperaturanstieg unter der Helmschale gemessen. Je niedriger der Wert, desto besser.
Bei einem vergleichbaren Kunststoffhelm (Halbschale) liegt der Temperaturanstieg im Helm bei + 21°C. Unser AL⋅EX kommt da mit nur + 12,9 bis 13,4° C aus. Heißt: ein Helm aus Aluminium isoliert fast zweimal besser als ein Kunststoffhelm. Warum? Kunststoff nimmt thermische Belastung punktuell auf. Ist die „Schmerzgrenze“ an der belasteten Stelle erreicht, geht die Wärme voll auf die Innenseite durch. Aluminium dagegen, nimmt die Wärme auf und verteilt sie auf die gesamte Helmoberfläche. Der Wärmeübergang nach innen wird dadurch deutlich verzögert. Mit AL⋅EX bist Du auf der sicheren Seite. 😃
Helmmodelle mit unterschiedlichen Schalengrößen werden aus logistischen Gründen als nachteilig beschrieben. Aus rein ökonomischer Sicht und im Sinne minimierter Lagerhaltung mag das zutreffen. Aus gutem Grund gibt es aber Helme mit wenigstens zwei, wenn nicht gar drei Schalengrößen. Warum? Wir beobachten eine wachsende Zahl an – vor allem – weiblichen Kameradinnen mit Kopfgrößen um die 48cm. Gleichzeitig sind gestandene Kameraden mit Kopfgröße 68cm einzukleiden. Macht mal eben eine Differenz von 20cm Kopfumfang. Hinzu kommen Unterschiede in Kopfhöhe, -länge und -breite. In der Einsatzbekleidung bieten wir den Kameraden regelmäßig bis zu 40 Konfektionsgrößen an. Warum? Weil eine zierliche AGT nicht in einen 4XL-lang Anzug passt. Hinzu kommt: der Kopfumfang ist nicht allein entscheidend. Auch Kopfhöhe, -länge und -breite spielen eine Rolle beim subjektiv empfundenen Tragekomfort. Helme in Einheitsgröße begegnen dem Problem mit unzähligen Verstellmöglichkeiten, die in der Praxis keiner versteht und anwendet. Oder sie klammern Klein- und Übergrößen einfach aus, was wenig zielführend ist. Fakt ist aus unserer Erfahrung, dass Helme mit mehr als einer Schalengröße in praktischen Leistungstests regelmäßig die höhere Punktzahl erreichen, speziell was den Tragekomfort angeht. Dies einfach als Hinweis für die praktische Erprobung, die jeder Beschaffung von Feuerwehrhelmen vorangehen sollte.
Häufig wird gegen AL·EX argumentiert, der Helm werde nur im Neuzustand geprüft und blanke Stellen durch Kratzer in der Oberfläche eines benutzten Helms könnten bei einer Aluminiumschale zu einem elektrischen Durchschlag führen.
Die Helmschale des AL·EX ist pulverbeschichtet, eine Oberflächenvergütung, die mechanisch jeder bei Kunststoffhelmen verwendeten Nasslackierung weit überlegen ist. Unsere Pulverbeschichtung ist in Verbindung mit der Aluminiumschale so elastisch, dass auch nach 5 Schlägen mit je 5 kg Fallgewicht aus 2,5 m Höhe die Beschichtung unversehrt bleibt.
Nach Norm wird die Oberfläche des Helmes vor der Prüfung durch Anschleifen der äußeren Beschichtung in Gebrauchtzustand versetzt, um z.B. tiefe Kratzer in der Beschichtung zu simulieren. Auch danach besteht AL·EX die Prüfung, da auch die Innenseite der Helmschale pulverbeschichtet ist, die selbst nach 5-facher Beaufschlagung unversehrt bleibt und so einen elektrischen Durchschlag nahezu unmöglich macht.
Ein weiterer kritischer Punkt sind die bei manchen Helmen verbaute Schraubverbindungen die durch die Helmschale gehen und an denen die Innenausstattung befestigt wird. Solche Schraubverbindungen müssen regelmäßig auf festen Sitz prüft werden, da sie sich mit der Zeit lockern und damit einen Stromdurchschlag ermöglichen können. In der Praxis wird diese Kontrolle eher nicht regelmäßig durchgeführt oder sie erfordert erheblichen personellen Aufwand. AL·EX arbeitet hier mit fest in der Schale verpressten Einschlagmuttern, die sich nicht lösen können.
Selbst im eher ausgeschlossenen Fall, dass Innen- und Außenbeschichtung gleitzeitig beschädigt sein sollten kann es im AL·EX keinen Stromdurchschlag geben, da Außenschale und Innenausstattung durch die Aufnahmen (Triangel) der Beriemung aus nicht-leitfähigem Kunststoff elektrotechnisch voneinander getrennt sind.
Mit AL·EX bist Du auf der sicheren Seite.😃